Supervision ist ein Ansatz zur Reflexion im beruflichen Kontext . Methodisch orientiert sich die Supervision an den Domänen der Psychologie und Psychotherapie. Anders als bei Coachings für Führungskräfte oder Manager:innen, setzt Supervision unabhängig von der Hierarchieebene an und soll die Beziehung zwischen Klient:innen und ihrem Gegenüber in einem professionellen Kontext fördern.
In der Supervision geht es insbesondere um die Beachtung, Reflexion, Bedeutungssuche und Bearbeitung institutioneller Prozesse innerhalb einer Organisation. Für Führungskräfte, Teams oder Abteilungen werden Inhalte, Ziele und Beratungssettings entwickelt.
In der Supervision von Organisationen werden Konfliktsituationen immer im Kontext ihrer unmittelbar und mittelbar wirkenden Bedingungen untersucht. Aus der externen professionellen Position als Supervisior:innen helfen wir den Organisationen Widersprüche, Konflikte, emotionalen Beeinträchtigungen, die von Mitarbeitenden thematisiert werden, sichtbar und verstehbar zu machen und so einen Ansatzpunkt für Veränderungen von Sichtweisen und Handlungen zu schaffen.
Ablauf einer Supervision
Der Ablauf einer Supervision ist nicht geregelt und der technische Ansatz variiert je nach Anforderung. Wie eine Sitzung aussieht, richtet sich nach den Zielen der Supervision. Was jedoch alle Supervisionen gemeinsam haben, ist, dass sie einem klaren dreiteiligen Plan folgen. Grundsätzlich geht es darum, eine professionelle Reflexion und Weiterentwicklung der Arbeit von Einzelpersonen oder Teams zu fördern. Losgelöst von den beteiligten Personen sieht das meist so aus:
Initialphase: Problemerkennung
Die typischen Schritte in dieser Phase sind:
- Vorbereitung: Vor dem ersten Termin werden Rahmenbedingungen wie Zielsetzung, Themen und Dauer der Supervision besprochen. Die Supervisand:innen bringen ihre Anliegen, Unsicherheiten oder Konflikte mit.
- Kennenlernen und Beziehungsaufbau: In der ersten Sitzung werden die Rollen geklärt und ein Vertrauensverhältnis aufgebaut. Die /der Supervisor:in stellt sich vor, begrüßt die Supervisand:innen und schafft eine angenehme Atmosphäre. Dann erfragt sie/er die Vorerfahrungen und Erwartungen der Supervisand:innen.
Hauptphase: Analysearbeit im Team, oder mit dem oder der Einzelnen
- Themenfindung und -bearbeitung: Die Supervisand:innen bringen ihre Fragestellungen und Herausforderungen aus der Praxis ein. Diese werden gemeinsam analysiert und bearbeitet. Hierbei werden beispielsweise Fragen gestellt, Perspektiven gewechselt oder unterschiedliche Methoden wie Fallbesprechungen, Rollenspiele, Feedback oder Gruppenarbeit eingesetzt werden.
- Reflektion und Feedback: Die/der Supervisor:in gibt während der Sitzungen konstruktives Feedback und regt zu Reflexion an. Ziel ist es, Potentiale und Ressourcen zu erkennen, alternative Handlungsoptionen zu erarbeiten und Lösungsansätze zu entwickeln.
Abschlussphase: Ausblick und Auswertung
- Transfer und Umsetzung: Die Ergebnisse und Erkenntnisse aus der Supervision sollen in die Praxis überführt werden. Hierfür werden konkrete Handlungsempfehlungen und Maßnahmenpläne entwickelt und vereinbart.
- Evaluation: Am Ende des Supervisionsprozesses wird der Erfolg der Maßnahmen überprüft und reflektiert. Dabei wird auch die Qualität der Supervision selbst bewertet.
Je nach Zielsetzung und Kontext können die einzelnen Schritte des Supervisionsprozesses unterschiedlich gewichtet werden. Auch die Anzahl der Sitzungen und die Dauer des Prozesses hängen von der Zielsetzung und den individuellen Bedürfnissen der Supervisanden ab. Supervision kann einmalig oder regelmäßig stattfinden.
Ihre Ansprechpartnerin
Bei konkreten Anfragen rund um Supervision steht Ihnen Elke Pichler gerne zur Verfügung. Ihre E-Mail an [email protected] ist der erste Schritt zur Supervision.