Diversität, Chancengleichheit & Inklusion (DC&I)
Bis vor wenigen Jahren war es noch üblich die Frage „Was? Ihr Unternehmen hat ein DC&I-Programm?“ zu stellen. Mittlerweile hat sich die Frage hin zu „Was? Ihr Unternehmen hat KEIN DC&I-Programm?“ gewandelt.
Sabine Gromer, Gründerin von MagnoliaTree
DC&I braucht starke & mutige Leader, die mit Würde interagieren
Eine starke Unternehmenskultur, die in Vielfalt und Inklusion investiert, schafft einem Unternehmen große Wettbewerbsvorteile. Die Existenz einer vielfältigen und integrativen Arbeitsplatzkultur ist einer der bestmöglichen wirtschaftlichen Katalysatoren, um Potenziale voll auszuschöpfen, die Talent-Pipeline zu erweitern und die Marke und sein Image zu verbessern. Damit Diversität & Inklusion jedoch zu einer erfolgreichen Säule einer Unternehmenskultur werden kann, muss diese nicht nur entsprechend implementiert, sondern auch gehegt und gepflegt werden. Diversität & Inklusion in einem Unternehmen erfordert das Engagement aller Beteiligten auf allen Ebenen und vor allem auch eine starke und mutige Führung. Nur dann können Diversity und Inklusion auch entsprechend gedeihen und Früchte tragen.
MagnoliaTree kann Sie auf dem Weg zu Diversität & Inklusion begleiten und bietet Einzelcoachings mit Selbsterfahrung und Gruppenimpulse an. Unser Angebot umfasst sowohl keynotes als auch Jahresprogramme.
Diversity ist eine Strategiefrage. Warum? Wir geben 4 gute Gründe in diesem Video.
Stereotype, Rollenbilder & Glaubenssätze
Wir kennen die Fakten. Frauen und Menschen mit Migrationshintergrund sind in Führungspositonen rar. Und das obwohl wir heute aufgrund vieler Studien wissen, dass insbesondere die Geschlechtervielfalt in Führungsteams durchwegs mit einer höheren Rentabilität korreliert. Unternehmen, die auf Diversität und Inklusion setzen sind erfolgreicher.
Wir denken in Schubladen
… weil das automatische Einordnen von Menschen und Situationen einen großen (evolutionären) Nutzen hat: Es vereinfacht unser Denken und spart uns damit viel Energie.
Doch, Vorsicht!
Die Kategorisierung von Menschen ist immer unfair. Sie führt zu Stereotype Threat.
Implicit und Unconscious Bias führt zu Stereotype Threat
Strukturelle und unbewusste Vorurteile sind Einstellungen und Überzeugungen, die außerhalb unseres Bewusstseins liegen. Wir unterscheiden zwischen strukturellen und unbewussten Vorurteilen. Strukturelle Vorurteile sind kollektive, systemdefinierte Vorurteile, die meist nicht hinterfragt werden. Ein Beispiel sind Tests in der Auto-Branche mit ausschließlich männlichen Dummies. Mit dem Ergebnis, dass Frauen eine um 47% höhere Wahrscheinlichkeit haben bei einem Unfall schwer verletzt zu werden und eine um 17% höhere Wahrscheinlichkeit in einem Unfall zu sterben als Männer. Im Gegensatz dazu verstehen wir unter unbewussten Vorurteilen individuelle, persönliche Vorurteile, die wir uns im Lauf unseres Lebens aneignen, quasi der Fußabdruck von struktureller Bias auf ein Individuum. Während wir strukturelle Vorurteile nicht allein lösen können, können wir in Bezug auf unseren individuellen Unconcious Bias schnell konkrete Schritte setzen.
Immer mehr Führungskräfte erkennen den Wert von Inklusion und Vielfalt und wollen inklusiver agieren. Doch gerade was das Erkennen von Implicit und Unconscious Bias angeht, ist externe Unterstützung zur Sichtbarmachung dieser versteckten Voruteile durchaus hilfreich. Ansonsten laufen Leader weiterhin Gefahr Menschen bei der Einstellung, Bewertung und Beförderung anhand ihrer unbewussten Schablonen zu messen. Diese Schablonen sorgen dafür, dass eine Gruppe gegenüber anderen bevorzugt werden, selbst wenn die Mitglieder aller Gruppen denselben Erfolg versprechen. Hier sprechen wir von Stereotpye Threat.
Stereotype Threat bezeichnet die Erwartung, der zufolge eine Person auf Grundlage der Zugehörigkeit zu einer sozialen Identitätsgruppe und nicht nach der tatsächlichen Leistung und dem tatsächlichen Potenzial beurteilt oder wahrgenommen wird.
Was nur wenige wissen: Wir alle sind von Stereotype Threat betroffen
… er betrifft zB auch weiße Männer.
Konditionen, die Stereotype Threat begünstigen
- Teil einer Minderheit anzugehören
- Die Aufgabe, die zu erfülllen ist, passt zu einem Vorurteil
- Dei Aufgabe ist herausfordernd
- Das Umfeld verstärkt das Vorurteil (lebt das Vourteil bewusst oder unbewusst)
Messbare Auswirkungen auf die Performance
- Erhöhte innere Aufregung
- Verringerte Erinnerungsspeicher-Kapazität
- Erhöhtes Unbehagen
- Erhöhter Aufwand
- Geringere Erwartungen an Erfolg
Eine neue Herausforderung und zusätzlicher Faktor in Bezug auf Stereotype Threat: AI Bias
Die moderne Gesellschaft und mit ihr besonders auch große Unternehmen befinden sich am Schnittpunkt zweier entscheidender Fragen: Was bedeutet es, wenn künstliche Intelligenz (AI) zunehmend unsere Freiheitsrechte bestimmt? Und was sind die Konsequenzen für Menschen, gegen die ein Algorithmus voreingenommen ist?
In vielen großen Unternehmen werden grundlegend wichtige Entscheidungen wie z.B. Personalentscheidungen durch künstliche Intelligenz getroffen. Wer wird zu Vorstellungsgesprächen eingeladen, wer wird gekündigt? Das Wissen der Algorithmen, die derartige Entscheidungen tragen, speist sich jedoch aus vergangenen vorurteilsbehafteten Erfahrungen und hemmt damit eine positive Weitereintwicklung hin zu einer vorurteilsfreien Zukunft.
Foto aus der Dokumention „Coded Bias“
Der breite Einsatz von künstlicher Intelligenz wird eine besondere Herausforderung für Unternehmen sein. Sie werden offenlegen müssen, welche menschlichen Entscheidungen hinter dem Design ihrer AI-Systeme stehen, welche ethischen und sozialen Belange sie berücksichtigt haben und wie gut sie die Ergebnisse dieser Systeme auf Spuren von Voreingenommenheit oder Diskriminierung überwacht haben. Unternehmen brauchen Modelle, denen sie vertrauen können. Das Erreichen von Transparenz bei AI-Systemen ist von entscheidender Bedeutung.
MagnoliaTree sieht Angebote zu Diverstität, Chancengleichheit & Inklusion als Herzensangelegenheit.
Die Gründerin Sabine Gromer beschäftigt sich seit Jahren mit dem Thema und hat bereits wichtige Impulse hin zu einer vorurteilsfreieren Zukunft gesetzt.
Mit FR__RAUM hat Sabine Gromer einen FR A U RAUM und FR E I RAUM in Wien, in dem Frauen sich gemeinsam nähren, (unter)stützen und miteinander wachsen, geschaffen.
Sabine Gromer ist Kolumnistin der Wirtschaftszeitung für Frauen Sheconomy und beschäftigt sich mit Frauenfragen aus allen möglichen Perspektiven. Link zum Artikel über Stereotype Threat erschienen in Sheconomy.
Als Fachfrau spricht Sabine Gromer immer wieder zu Inklusionsthemen. Zuletzt zum Weltfrauentag für Bayer über Stereotype, Rollenbilder & Glaubenssätze und PwC über The Happiness Advantage.