Ja, aber

Die unselige Kraft zweier Wörter und wie sie die Welt und uns in die Stagnation treiben

von Sabine Gromer und Daniela Luschin

gekürzte Version

Die Welt dreht sich und wir uns mit ihr. Unser Alltag ist alles andere als Stillstand, viel zu tun, endlos lange Task Lists und wir immer wieder am Rotieren. Und doch bleibt so vieles, so grundlegend Wichtiges unangetastet liegen, unbeachtet in der Stagnation. Einer der Ursachen dafür: zwei kleine Wörter! Zwei, die voneinander unabhängig so harmlos unscheinbar wirken. Irgendwer hat irgendwo JA, ABER  ausgerufen und damit auf Standby geschalten.

JA, ABER treibt den Klimawandel voran

Ob im virtuellen oder reellen Raum, in Krisen verengt sich unser Blickfeld. Unsere Vorurteile Wir wissen alle um die Risiken des Klimawandels. Veränderung ist notwendig. Nicht morgen, schon gar nicht übermorgen, sondern Jetzt. Wir zerstören nach und nach unsere Umwelt und damit am Ende auch uns selbst. Die Liste der Klimasünden ist lang, es gilt sie anzugehen, die Zeit drängt, Aktion ist gefragt. Aktionen, die immer wieder durch die unselige Kraft von Ja, aber blockiert werden.


JA, UND ist die Antidote des JA, ABER…

Einwände sind gut und richtig, sie schärfen mit Perspektivenwechsel den Blick und führen uns im Idealfall sogar weiter. Dabei ist es jedoch notwendig auf einer Sachebene zu bleiben. Gerade als Führungskräfte dürfen wir Diskussionen nicht aufhalten, sie sabotieren und jegliches Fortkommen behindern, denn führen hat mit Bewegung zu tun, nicht mit Stillstand und Boykott. Karen Hough, CEO von ImprovEdge, erklärt das JA, ABER zum bösen Zwilling von JA, UND. Sie plädiert dafür JA, ABER durch JA, UND zu ersetzen und es als leistungsstarkes Tool für Zusammenarbeit, Verhandlung und effektive Kommunikation einzusetzen. Das Konzept von JA, UND stammt aus dem Improvisationstheater und hat in den vergangenen Jahren branchenübergreifend die Kommunikation von Führungskräften und Teams zum Positiven verändert. Wenn die JA, ABER aus Gesprächen und Verhandlungen eliminiert und stattdessen JA, UND verwendet werden, vermittelt man statt Ablehnung und Entmutigung positives Engagement, Wertschätzung und Unterstützung. Dieses einfache Tool schafft wirksame Zusammenarbeit in Konfliktzeiten und hebt die Stimmung in schwierigen Zeiten. Genau diese JA, UND-Mentalität brauchen wir nicht nur in Unternehmen, sondern auch auf globaler, politischer und gesellschaftlicher Ebene. Nur dann schaffen wir den Weg aus der Stagnation, hin zu lösungsorientierten Haltungen.


Ja, UND verbindet. Althergebrachtes mit Neuem, die Gegenseite mit der eigenen, voneinander Getrenntes wird auf einen gemeinsamen Nenner gebracht. In einer global vernetzten Welt wie der unseren sind diese gemeinsamen Nenner für ein positives Vorankommen unbedingt notwendig. Alles andere ist völlig kontraproduktiv.

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